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Sonja's avatar

Schon gekauft. Dank Ihrer Empfehlung!

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Pia's avatar

Mir fällt beim Lesen des Buches gerade auf, dass EH offenbar in Ihrem Geständnis auch die Verletzungen von JS erwähnt hat "Sie erzählte, dass Söring bei der Tat Schnitte an seiner linken Hand davongetragen hatte, und zwar am Daumen und am kleinen Finger, (...)". Hatte Söring es nicht immer so dargestellt, dass er die Angabe der Narbe/Verletzung in seinem Geständnis spontan machte, weil er verzweifelt dachte, sie würden ihm das Geständnis nicht glauben.. Großer "Zufall"..

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Bruno K's avatar

@FS007/008

Musst du wieder das Narrativ hier retten und dein Sprüchlein aufsagen? Haysom hat sicherlich noch ein Schleifchen um ihre Fingerabdrücke gebunden 🤦 Wenn Du den Fall besser kennen würdest, war ihre Reaktion darauf, dass sie sich bei ihrer Familie ausgeheult hat. Howard Haysom hat daraufhin die Ermittler angespfiffen, niemanden mehr aus der Familie zu verdächtigen - dann kam er ihr aber sehr bald selber auf die Spur. Sein Bruder Richard wusste spätestens Bescheid, als Richard ihr gegenüber erwähnte dass der Briefversender auch der Mörder sei und sie heftigst reagierte.

Das Thema Abgabe Fingerabdrücke Haysom ist belanglos und belegt gar nichts. Beide haben versucht, am Tatort Fingerabdrücke zu vermeiden. Seine gibt es nicht. Ob ihre alt waren oder zum Tatzeitpunkt hat niemanden interessiert. Da Söring erkennungsdienstlich noch nicht erfasst wurde, ist es nachvollziehbar diesen Status als Flüchtender aufrecht halten zu wollen. Bei Englade steht, dass Söring wollte, dass sie auch ihre vor der Flucht aus ihrem Appartment entfernen solle!!! Ich verliere mich auch in nichts. Aber ich bin auch nicht obsessiv darin gefangen, eine Medienschelte gegen einen uneinsichtigen Mörder zu reiten. Ein totes Pferd. Auch nicht eine bekennende Anstifterin zu bezichtigen. Es ist halt True Crime. Und das wirklich Spannende: In der 2T-Variante hat jeder 50% recht. Updike, Neaton, Gardner, Haysom, Soering usw . Aber der Dumme bleibt Söring und der bleibt trotzig. Warum wohl. Besser er wäre einfach still, aber Follower sind nun mal sein Kapital. Er hat nichts gelernt, der Bienenkönig.

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Bruno K's avatar

Für jemand, der wie Englade einen Roman lesen möchte, OK. Aber kriminalistisch ist das Buch trotz der Profession des Autors mehr als mager (es wird nicht zuendegedacht). Man wundert sich, warum die Primärquelle oft Englade ist, obwohl doch anscheinend auch der Bezug zum Prozess hergestellt werden kann. Der Quellenengpass sorgt dann auch für den ein oder anderen inhaltlichen Fehltritt. Dazu versteckt der Autor auch keine Rechtschreibfehler. 9€ für Casenerds, die eh schon alles "wissen"? - Nope

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Andrew Hammel's avatar

I have heard and read Söring fans denounce Ken Englade's book a thousand times, yet I have never once seen a Söring fan point out a *single* meaningful factual error in that book. That really tells you all you need to know, doesn't it?

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Bruno K's avatar

Well there is nothing wrong with Englade. If you don't have access to primary sources you have to citate secondary sources. But Stangl made some serious mistakes or poor argumentations.....one of his best ...Haysom's feet are *5mm too big* for the bloody imprint....or the cleaning of the house was *before 16th of February 1985*....😀

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Siegfried Stang's avatar

Hallo, Herr Bruno K.

in Bezug auf den 16. Februar 1985 haben Sie recht. Richtig ist: 16. April 1985.

Diesen Aufmerksamkeitsfehler bitte ich zu entschuldigen. Er wird umgehend korrigiert.-

Als ihre Schuhgröße hat Elisabeth Haysom Ricky Gardner am 16. April 1985 die Größe 8

genannt. Das dürfte überprüft worden sein, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Abgabe von Vergleichsabdrücken. Rick Johnson hat LR-3 eine Damenschuhgröße von 6,5 bis 7,5 zugeteilt. Logischerweise ist dieser Größenbereich eine halbe Schuhgröße kleiner als die Schuhgröße von Haysom. Insofern kann ich Ihre Kritik nicht nachvollziehen, was die 5 Millimeter anbelangt.

Ken Englade wird nur in Bezug einige Teile des chronologischen Ablaufs zitiert.

Was das Thema "Neues zu dem Fall" anbelangt, haben Sie möglicherweise nicht das ganze Buch gelesen. Darin gibt es viel Neues. Hier sei z.B. Folgendes erwähnt:

- Die Schlussfolgerungen zum Tatablauf (wahrscheinlich direkter Angriff).

- Die wahrscheinliche Erpressung Haysoms, Söring auf der Flucht nachzufolgen.

- Die Schlussfolgerungen aus der Behauptung Sörings, er habe nicht wissen wollen,

was am Tatort passiert ist.

- Die Äußerung Sörings am 29. November 2021, dass er die Tat in Ashford gegenüber

Mithäftlingen zugegeben habe.

Dies sind nur einige Beispiele für neue Einschätzungen und Erkenntnisse.

Insofern ist Ihre Kritik nicht nachvollziehbar.

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Bruno K's avatar

Hallo Herr Stang,

schön, dass Sie sich hier melden. Sie haben völlig recht. Bislang habe ich nur kurz ihr Buch überflogen. Es hatte mich sehr stark interessiert, wie jemand Stand heutzutage eine Gesamtschau des Falls vollzieht und dabei noch den beruflichen krimenalistischen Hintergrund innehat. Das war mir doch 9 € wert. Zu dem Fall habe ich selber umfassend recherchiert und mich ebenfalls mindestens 7Std mit Herrn Söring persönlich beschäftigt. Allerdings ausschliesslich fallbezogen.. Wenn Sie meine Kommentare lesen, können Sie einfach erschliessen, welchen Tatablauf ich für den wahrscheinlichsten halte.

Nur darauf kam es mir in der Auseinandersetzung mit dem Fall an.

Zurück zu "Nebelkerzen". Ich habe schnell feststellen können, welche Dinge/Sichtweisen mir in Ihrem Buch fehlen. Positiv fand ich die Einbeziehung des Lemley-Interviews. Der Punkt, dass Haysom Geld in DC an Schmuck gemacht hat, ist Ihnen also nicht entgangen. Die beiden Aussagen (Interview/Prozess) streuen um 250 USD. Warum? Lemley erzählt sie 400 USD, da war ihr Urteil bereits gesprochen. Ihre Urteilsvariante war dagegen 150-200 USD. Jetzt kommt das Beste. Herr Söring, der Frau Haysom bei den Juvelieren abgesetzt hatte, die sie zuvor nach Lemley angerufen haben sollte, datierte den Schmuckverkauf in den Fluchtzeitraum. Ich habe mir bei dem Fall an allen Ecken die Frage "cui bono" gestellt. Das habe ich bei Terry Wright stark vermisst. Man hinterfragt Haysom nicht gründlich. Eine Haysom die tatsächlich 400 USD in DC an einem Mordsamstag generiert würde niemals ihre Geldkarte benutzen müssen, gar ihre vergessene Kartennummer dazu telefonisch in Erfahrung bringen....Daher halte ich diese Story für abwegig. Interessanter finde ich mit diesem Geld Sprit, Tatwaffen und Materialien zur Spurenverdeckung, wie Handschuhe, zu beschaffen. Ebenfalls Kinokarten und Trinkgelder für den Zimmerservice und ggf. für den Kinokartenverkäufer. Eine Entschuldigung die Alibikarte für die letzte Vorstellung aufgrund von Geldmangel nicht erwerben zu können, wäre also ebenfalls Unsinn. Das Frau Haysom eine derart hohe Summe in Drogen versetzt hat, ist ebenso unsinnig. Warum Söring sich an den Gelderwerb "nicht erinnert" ist dagegen wieder logisch. Er muss bei seiner Story bleiben, die er an den 50USD Scheck heftet

Solche Überlegungen hätte ich beispielsweise gerne bei Ihnen gelesen.

Bei Ihnen fällt mir analog zu Wright auf, dass alles was Haysom belastet mit zwei Sätzen entlastet wird. Und jeder Satz aus ihrem Mund, der Söring belastet, wird mit Gold aufgewogen.

Das Argument von Herrn Söring, fehlende Kampfspuren an einem Tisch (an dem es laut seinem Geständnis ums Überleben ging) mit seinem geschilderten Tatablauf zu verquicken, ist gar nicht falsch. Gardner sagte im Prozess sogar, Söring hatte von zerbrochen und umgestossenen Gegenständen am 08.06.86 berichtet. Terry Wright benennt im Podcast dem umgefallenen Tisch. Wie der Tatort im Esszimmer aussah, sieht man auf den Fotos. Viel Blut, aber aufgeräumt. Selbst die Geburtstagskarten auf dem Kaminsims stehen in Reih und Glied. Dort wird Söring mit seinem Kopf nicht gelandet sein, wenn er von Wand sprach.

Ihre These, dass der Kampf neben dem Tisch stattfand finde ich teilweise richtig. Dort ist das meiste Blut verwischt/verschmiert. Allerdings wurde Herr Haysom blutbesudelt höchstwahrscheinlich bis zu seinem Fundort über den Boden geschliffen. Deshalb wird die Spur Richtung Wohnzimmertür breiter. Seine Liegeposition ist unnatürlich und wurde bewusst inszeniert. Dort wurde auch neben Herrn Haysom ein Dreieck mit einer scheinbaren 6 im Blut auf dem Holzdielenboden gefunden (Foto On the Case with Paula Zahn). Also nicht die Kratzspuren auf dem grauen Steinboden im Diningroom. zu den Voodoomerkmalen, sollte man auch noch die gefundene Feder aus der Küche hinzuzählen. Ebenfalls ist es bezeichnend, dass Söring von einem löffelschwingenden Bären in Gestalt von Herrn Haysom spricht. Der Löffel allerdings in seiner Eisschüssel abgelegt ist. Die von ihm geschilderte Variante Frau Haysom sei in die Küche gerannt und mit einem Messer wieder gekommen, klingt in Anbetracht der Tatsache, dass an ihrem Platz ein spitzes Steakmesser zur direkten Verteidigung liegt, völlig unglaubwürdig. Zumal die Autopsie keine Hematome am Arm/Handgelenk belegt, den Söring im Kampf festgehalten hatte. Desweiteren gibt es eine Schmierspur Blut in der Küche in Richtung Terassenausgang Türe. Diese kann eigentlich nur damit erklärt werden, dass aus dieser oder in diese Richtung ein Angriff erfolgte bzw. das Opfer blutete.. Herr Haysom wurde vorne mehrfach mit Stich- bzw. Schnittwunden verletzt, aber auch in den Rücken mehrfach gestochen. Diese Einstiche sind flacher. Damit ist die Geschichte des Kampfes potentiell schnell erzählt. Haysom verplappert sich und sagt ihre Mutter starb zuerst. Dann eilte sie ins Wohnzimmer und half Söring den Vater zu töten.

Weierhin fehlt das Glas von Frau Haysom an ihrem Platz. In der Küche ist eine leeres Longdrinkglas/Wasserglas und eine Dose Dr. Pepper. Ich vermute Frau Haysom war deshalb in der Küche.

Die Erklärung Frau Haysom hätte Nathan Heller kein Täterwissen preisgeben können, als sie der Mutter kleinere Füsse als Verursacher der Abdrücke zusprach, kann ich mal gar nicht nachvollziehen.

1. Hatte Haysom als Opferfamilie Zugriff auf die Ermittlungen und bekam die Abgabe der Erkennungsmerkmale von Julian und Mary mit (Mary hat sie beschuldigt)

2. Hatte Haysom zweimal nach den Morden den Tatort besucht. 1*unmittelbar nach der forensischen Untersuchung, um ggf Diebstahl der Polizei zu melden (Prozessaussage)

3. Um den Tatort zu säubern. ->Fußvergleich

Haysom konnte also etliche Abdrücke sehen. Selbst wenn LR3 schon aus dem Boden herausgesägt war.

Somit ist eher davon auszugehen, dass die nicht allzu dumme Haysom wieder eine falsche Fährte legt.

Was denken Sie dazu?

Zu Englade. Bitte bedenken Sie, dass Englade sein Buch vor dem Söring Prozess schrieb, allerdings teilweise Akteneinsicht erlangte und die Ermittler interviewte. Ich habe mich gewundert, warum Sie fallspezifisches beispielsweise nicht aus der Prozessakte (Haysom) zitieren, sondern von Englade. Englade bringt übrigens den ungeklärten Brief, der am 01.04.1985 in DC abgestempelt wurde und aus dem Hause Haysoms stammt, in seinem Roman. Zu diesem Brief wurde Söring in seinem Oktoberinterwiew von Gardner und Reid ausführlich befragt. Das Pikante ist, dass im Zusammenhang mit der Bestätigung von drei bis vier Zeugen, Haysom und Söring an diesem Samstag erwartet wurden, damit Haysom sich um den Inhalt des Briefs kümmert. Inhalt war eine kanadische Steuererklärung bestimmt für Veryan Haysom in Canada. Howard Haysom hatte noch während der Woche mit Nancy Haysom telefonisch über die Ankunft der beiden gesprochen. Daher auch die starke Überzeugung der Brüder, dass Frau Haysom zur Tatzeit im Haus gewesen sein muss, was Howard Haysom bei seiner Zeugenaussage ausführen wollte und ihm von Updike verwehrt wurde.

Der Brief - ein wichtiger Punkt, finden Sie nicht?

Die Schuhgröße zum Schuhabdruck LR2 wurde im Prozess nach Bakers Bericht mit 8-8.5 benannt und passte zur Schuhgröße die Haysom zu ihrer eigenen machte. (8!)

Ich finde es allerdings unsinnig von Schuhgrössen, Fussabdrücken und Schuhabdrücken im Milimeterbereich zu sprechen und anhand dessen Personen auszuschliessen. Feststeht, dass Söring etwas größere Füße als Haysom hat. Der vollständige Abdruck des Converse Arizona 1984 wurde in 10,5-11 Inches angegeben. Morderne Vermessungen mit Digitaltechnik und einem identischen Realschuh würden Rückschlüsse auf die genaue Schuhgröße zum Abdruck zulassen. Für mich kommt Söring hier allerdings nicht in Betracht.

Sie haben in der Tat noch einige Punkte angeteasert, die ich mir anschauen werde. Das interessiert mich. Auch zu den Aussagen von Mathias Schroeder zu dem Fall/Person Söring habe ich ein solides Bild.

Sie bringen den zerissenen Brief ins Spiel. Der Hoffnungsmacher an Haysom. Die Erklärung, dass die US Cops nichts ernstes in der Hand haben (auch keine Aufzugsvideos). Da Sie den Lemley Inhalt kennen, so wie die Hintergrundinformationen zu einem Hochstapler, Betrüger und Totschläger. Wie kommen Sie zu der Schlussfolgerung, dass Schroeder der Einzige Mensch wäre, der Söring angeraten hätte sich nach Deutschland ausliefern zu lassen?? Wenn Sie sich chronologisch die Beiträge von Ashford1986 auf allmystery durchlesen wird Ihnen sicherlich ein Widerspruch auffallen. Ashford1986 sagt dort was alles passiert ist bis er Söring wiedersah nachdem dieser gestanden hatte!

Zurück zu Lemley. Hier spricht Haysom dass der Berater zur Auslieferung nach Deutschland nicht Schroeder hiess, sondern Klaus Söring! Das bleibt bei Ihnen ebenfalls unerwähnt. Cherrypicking Aussagen Haysom?

Mir hat überigens Söring "versichert" er hätte Schroeder nichts gestanden.

Ich denke ich könnte noch einige Spalten füllen oder auch ein Buch schreiben 😀

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FS007's avatar

Bruno, du verlierst dich in unwesentlichen Details. Deine Ansicht, beide hätten die Morde gemeinschaftlich begangen, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch:

Wenn zwei Tatverdächtige zur Abgabe von Fingerabdrücken u.ä. aufgefordert werden, und die eine Verdächtige kommt dem ohne Weiteres nach, während der andere Verdächtige Hals über Kopf das Land verläßt (nicht ohne dafür zu sorgen, daß seine Fingerabdrücke in seinem Appartment verschwinden), dann braucht man wohl keine weiteren Details, um zu wissen, wer am Tatort war und wer nicht.

Im Übrigen: Haysom hat Beihilfe gestanden, Reue gezeigt und ihre Strafe abgesessen. Sie ist doch nicht das Problem. Das Problem heute ist Herr Söring, der am laufenden Band auf allen möglichen Medien haarsträubende Unwahrheiten verbreitet und sich nie zu seiner Tat bekannt hat.

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