Die beiden scheinen sich auch nicht wirklich zuzuhören bzw. nicht zu verstehen, was der andere sagt. Guise-Rübe sagt in Folge 3 „Das Geständnis“ ab 35:20 sinngemäß, unterstellt, Söring wäre der Täter, würde die Aussage „Nancy Haysom hat während der Tat eine Jeans getragen“ nicht zwingend dazu führen, dass man sein Geständnis für falsch halten würde, sondern die Tatsache, dass tatsächlicher Sachverhalt und Beschreibung nicht 100%ig übereinstimmen, entspricht sogar eher dem Normalfall. Frau Hiller geht jedoch einfach über diese Aussage hinweg bzw. tut so, als wäre das eine Aussage zugunsten von Söring. Guise-Rübe lässt den Punkt dann im weiteren Verlauf einfach auf sich beruhen…
Und die Äußerungen zum amerikanischen Rechtssystem sind ohnehin ein Witz. Die Podcast-Reihe ist qualitativ eher bescheiden und trägt nicht wirklich zum Erkenntnisgewinn bei. Man könnte geradezu meinen, der Podcast wäre unprofessionell…
Mir ist schon nach zehn Minuten der ersten Folge die Lust vergangen: Wir werden da von "der Rübe" und Hillers in herablassendem Ton über die Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Richtern belehrt. Warum eigentlich? Die Morde wurden in USA begangen und strafrechtlich verfolgt. Was spielt das für eine Rolle, was vor einem deutschen Gericht anders gelaufen wäre? Es sei denn, es geht wieder mal ausschliesslich um deutsches Sendungsbewusstsein, und die brutale amerikanische Justiz. Stop beating a dead horse...
Herrn Guise-Rübe kann man leider nicht ernstnehmen. Tragisch, dass so jemand Richter ist. Er beharrt ja darauf, dass zum einen Söring in Deutschland niemals verurteilt worden wäre und zum anderen hat er sich in dem Podcast auch darüber ausgelassen, dass Elizabeth eine unzuverlässige Zeugin war, der man so nicht hätte glauben können.
Spannend ist, dass er in einem anderen Podcast-Format genau diese Thesen selbst widerlegt. Es geht da um einen anderen Fall. Da wurde ein Mann aus Serbien 40 Jahre nach der Tat in DEUTSCHLAND für einen versuchten Mord verurteilt. Als Beweis gab es NUR die Aussage des Mittäters, der wegen bewaffneten Raubes 3 Jahre bekommen hat. Ich will nicht zu sehr vergreifen, am besten mal selbst reinhören: https://true-crime-hannover.blogs.julephosting.de/30-der-lange-arm-der-justiz-fall-jacub-s
Mir ist in diesem Zusammenhang aufgefallen, dass Herr Guise-Rübe diese Verurteilung NICHT in Frage stellt. Ebenso erklärt er es für legitim, dass in diesem Fall Prozessabsprachen stattgefunden haben. Ist das nicht laut dem Richter ein amerikanisches Problem? 🤔 Als Randnotiz nebenbei bemerkt: in diesem Fall war der Täter ein armer Mann aus Serbien, der kein Deutsch konnte und auch in seiner Sprache nicht ausreichend lesen und schreiben konnte. Zwar viel das Urteil milde aus und die serbische Haft wurde angerechnet, dennoch fragt man sich da unwillkürlich, warum diese Verurteilung und Beweisführung korrekt sein soll, in Sörings Fall aber nicht. Könnte da der Habitus eine Rolle spielen?
Nach all dem Bullshit, den der Kerl ungeniert in die Welt rotzt, dürfte es ein Leichtes sein, ihn abzulehnen, wenn man den jemals als Richter vorgesetzt bekommt.
Und ausgerechnet so jemand will den Stab über die Rechtssprechung Verbündeter brechen. Es ist eigentlich ein Witz, aber mir ist dabei nicht zu lachen... Es ist zum Fremdschämen.
"This is not the only error Guise-Rübe commits. He claims the FBI profile was exculpatory evidence which could and should have been submitted in court. I advised German readers in 2020 of the fact that FBI offender profiles are not admissible in court. Guise-Rübe was apparently too lazy to read the piece. He was also too lazy to type in “FBI profile admissible evidence” into Google."
Gardner hat doch in Vetters Film selbst fragend nach dem Täterprofil gesagt, das es ein entlastener Beweis gewesen wäre.
Darum geht es doch gar nicht. Auch nicht um den Umfang oder ob Annabel H. irgendetwas wegschneiden soll. Es geht einzig und alleine darum, dass Sulzbach über die Art der Kleidung (keine Strumpfhose) geschlitzes Hauskleid, zu dem Schluß kam, dass der Täter weiblich und eine enge Beziehung zu den Opfern gehabt haben muss. Bingo, das trifft auf Mary Fontaine sowie auch auf Elizabeth Haysom zu. Beide wären also höchstwahrscheinlich so empfangen worden. Wir wissen allerdings, dass Frau Haysom gar nicht oben beim Malen war und mit Farbspritzern an den Ärmeln herunterkam, wie Söring fabuliert. Die gibt es nämlich nicht. Da Elizabeth Haysom allerdings einen Schlüssel zum Haus hat ist völlig egal, mit wem sie sich Zutritt verschafft hat. Da beide ursprünglich erwartet wurden, würde die Mutter Söring nicht empfangen. Das denken Howard, Massie und Sulzbach schon ganz richtig.
Andrew, Thank you so much for all your work :))
But there is also good news/Aber es gibt auch gute Nachrichten:
https://uebermedien.de/89955/sueddeutsche-raeumt-fehlende-distanz-zu-jens-soering-ein-aber-nur-intern/
Die beiden scheinen sich auch nicht wirklich zuzuhören bzw. nicht zu verstehen, was der andere sagt. Guise-Rübe sagt in Folge 3 „Das Geständnis“ ab 35:20 sinngemäß, unterstellt, Söring wäre der Täter, würde die Aussage „Nancy Haysom hat während der Tat eine Jeans getragen“ nicht zwingend dazu führen, dass man sein Geständnis für falsch halten würde, sondern die Tatsache, dass tatsächlicher Sachverhalt und Beschreibung nicht 100%ig übereinstimmen, entspricht sogar eher dem Normalfall. Frau Hiller geht jedoch einfach über diese Aussage hinweg bzw. tut so, als wäre das eine Aussage zugunsten von Söring. Guise-Rübe lässt den Punkt dann im weiteren Verlauf einfach auf sich beruhen…
Und die Äußerungen zum amerikanischen Rechtssystem sind ohnehin ein Witz. Die Podcast-Reihe ist qualitativ eher bescheiden und trägt nicht wirklich zum Erkenntnisgewinn bei. Man könnte geradezu meinen, der Podcast wäre unprofessionell…
Mir ist schon nach zehn Minuten der ersten Folge die Lust vergangen: Wir werden da von "der Rübe" und Hillers in herablassendem Ton über die Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Richtern belehrt. Warum eigentlich? Die Morde wurden in USA begangen und strafrechtlich verfolgt. Was spielt das für eine Rolle, was vor einem deutschen Gericht anders gelaufen wäre? Es sei denn, es geht wieder mal ausschliesslich um deutsches Sendungsbewusstsein, und die brutale amerikanische Justiz. Stop beating a dead horse...
Herrn Guise-Rübe kann man leider nicht ernstnehmen. Tragisch, dass so jemand Richter ist. Er beharrt ja darauf, dass zum einen Söring in Deutschland niemals verurteilt worden wäre und zum anderen hat er sich in dem Podcast auch darüber ausgelassen, dass Elizabeth eine unzuverlässige Zeugin war, der man so nicht hätte glauben können.
Spannend ist, dass er in einem anderen Podcast-Format genau diese Thesen selbst widerlegt. Es geht da um einen anderen Fall. Da wurde ein Mann aus Serbien 40 Jahre nach der Tat in DEUTSCHLAND für einen versuchten Mord verurteilt. Als Beweis gab es NUR die Aussage des Mittäters, der wegen bewaffneten Raubes 3 Jahre bekommen hat. Ich will nicht zu sehr vergreifen, am besten mal selbst reinhören: https://true-crime-hannover.blogs.julephosting.de/30-der-lange-arm-der-justiz-fall-jacub-s
Mir ist in diesem Zusammenhang aufgefallen, dass Herr Guise-Rübe diese Verurteilung NICHT in Frage stellt. Ebenso erklärt er es für legitim, dass in diesem Fall Prozessabsprachen stattgefunden haben. Ist das nicht laut dem Richter ein amerikanisches Problem? 🤔 Als Randnotiz nebenbei bemerkt: in diesem Fall war der Täter ein armer Mann aus Serbien, der kein Deutsch konnte und auch in seiner Sprache nicht ausreichend lesen und schreiben konnte. Zwar viel das Urteil milde aus und die serbische Haft wurde angerechnet, dennoch fragt man sich da unwillkürlich, warum diese Verurteilung und Beweisführung korrekt sein soll, in Sörings Fall aber nicht. Könnte da der Habitus eine Rolle spielen?
Nach all dem Bullshit, den der Kerl ungeniert in die Welt rotzt, dürfte es ein Leichtes sein, ihn abzulehnen, wenn man den jemals als Richter vorgesetzt bekommt.
Und ausgerechnet so jemand will den Stab über die Rechtssprechung Verbündeter brechen. Es ist eigentlich ein Witz, aber mir ist dabei nicht zu lachen... Es ist zum Fremdschämen.
"This is not the only error Guise-Rübe commits. He claims the FBI profile was exculpatory evidence which could and should have been submitted in court. I advised German readers in 2020 of the fact that FBI offender profiles are not admissible in court. Guise-Rübe was apparently too lazy to read the piece. He was also too lazy to type in “FBI profile admissible evidence” into Google."
Gardner hat doch in Vetters Film selbst fragend nach dem Täterprofil gesagt, das es ein entlastener Beweis gewesen wäre.
Darum geht es doch gar nicht. Auch nicht um den Umfang oder ob Annabel H. irgendetwas wegschneiden soll. Es geht einzig und alleine darum, dass Sulzbach über die Art der Kleidung (keine Strumpfhose) geschlitzes Hauskleid, zu dem Schluß kam, dass der Täter weiblich und eine enge Beziehung zu den Opfern gehabt haben muss. Bingo, das trifft auf Mary Fontaine sowie auch auf Elizabeth Haysom zu. Beide wären also höchstwahrscheinlich so empfangen worden. Wir wissen allerdings, dass Frau Haysom gar nicht oben beim Malen war und mit Farbspritzern an den Ärmeln herunterkam, wie Söring fabuliert. Die gibt es nämlich nicht. Da Elizabeth Haysom allerdings einen Schlüssel zum Haus hat ist völlig egal, mit wem sie sich Zutritt verschafft hat. Da beide ursprünglich erwartet wurden, würde die Mutter Söring nicht empfangen. Das denken Howard, Massie und Sulzbach schon ganz richtig.