25 Fragen für Jens Söring
Jens Söring kommt nach Köln und beantwortet alle Fragen. Auch diese?
Dinner-Date mit einem Knacki
Jens Söring kommt nach Köln für eine 3-tägige „Residenz“ vom 2. bis 5. März in einem Restaurant namens Consilium:
Für 49,50 € können die Gäste Sekt und Pasta genießen, während sie "vier Stunden" in der Gesellschaft von Söring verbringen. Auf seinen TikTok- und YouTube-Kanälen hat Söring angekündigt: "Ich will mein Gesicht zurück!".
Er betont dass er bei diesen Veranstaltungen alle Fragen vom Publikum beantworten wird. Wahrscheinlich eine Antwort auf mich und andere Söring-Skeptiker, die anmerken, dass Söring noch nie in einem öffentlichen Forum aufgetreten ist, in dem er sich skeptischen Fragen von Leuten stellen musste, die über seinen Fall gut informiert sind. Natürlich beantwortet er auf seinen Social-Media-Kanälen ständig Fragen, es sind aber Sachen wie "Empfinden Sie Reue?" (Ja, dafür, dass ich die Polizei belogen und mit diesen Lügen 2 Familien zerstört habe, aber nicht für die Morde, weil ich sie nicht begangen habe) oder "Wie ist das Essen im Gefängnis?" (Schrecklich). Als er im Dezember 2022 in einem Gerichtssaal in Hannover aftrat, schützten sich Söring und der Richter, der ihn eingeladen hatte, Söring, indem sie ankündigten, dass es überhaupt keine Fragen zu seiner Unschuldsgeschichte geben würde. Söring hat anscheinend inzwischen gemerkt, dass diese Verbote ihn ein wenig defensiv erscheinen lassen. In Köln wird es also angeblich ein freies Spiel sein!
Auch diese Veranstaltungsreihe in Köln hat die Aufmerksamkeit der Presse auf sich gezogen, aber der Ton ist meilenweit von dem entfernt, die bei seiner Veranstaltungen im Jahr 2020 herrschte. RTL titelte seine Berichterstattung (g): "€49,50 Euro für einen Abend mit einem Knacki", darunter die Hauptüberschrift: "Dinner-Date mit Doppelmörder: Jens Söring hält Vorträge in Kölner Restaurant". Es ist interessant zu sehen, wie die Presse die Qualifikation “verurteilter” Doppelmörder, die früher de rigueur war, aufgegeben hat. Es gab nie einen Grund für diese Zurückhaltung, da Söring rechtmäßig verurteilt wurde, die Instanzen ohne Erfolg durchlief, und nie einen ernsthaften Grund geliefert hat, seine Schuld anzuzweifeln. Dennoch schienen einige Zeitungen Angst davor zu haben, von Söring verklagt zu werden (wie bei mir der Fall war), so dass sie darauf verzichteten, ihn unumwunden als „Mörder“ zu bezeichnen.
Das ist nicht mehr der Fall. RTL nennt Söring einfach nur “den Killer” und bemerkt am Rande, dass 49,50 € ziemlich „satt“ ist. Die Seite t-online (g) titelte skeptisch “Kölner Restaurant: Sektempfang mit einem Doppelmörder?” t-online hat sogar den Besitzer des Restaurants um einen Kommentar gebeten. Er antwortete, dass er Söring getroffen habe, seine Geschichte interessant finde und der Meinung sei, dass Menschen eine “zweite Chance” verdienten - die typische Plattitüde. Natürlich gibt es in Deutschland viele Mörder, die ihre "zweite Chance" anonym als Angestellte, Lagerarbeiter oder Hausmeister leben, aber niemand scheint sich sehr für sie zu interessieren.
Ich selbst habe nicht vor, dorthin zu gehen, denn ich habe keine großen Einwände gegen Auftritte von Söring in privaten Foren auftritt. Ich halte diese Veranstaltungen für geschmacklich fragwürdig, aber relativ harmlos. Ich fahre nur dann die schweren Geschütze auf, wenn Söring von einflussreichen, vom Steuerzahler finanzierten Einrichtungen wie Gerichten, juristischen Fakultäten oder öffentlich-rechtlichen Sendern eingeladen wird. Natürlich wird er auch in Kölne nicht mit harten Fragen konfrontiert werden. Es ist schwer vorstellbar, dass jemand 49,50 € bezahlt, um den Star des Abends ins Kreuzverhör zu nehmen. Allerdings haben sich einige Leute bei mir gemeldet und angedeutet, dass sie vielleicht teilnehmen werden, und gefragt, ob ich Fragen für Söring hätte.
Allerdings! Zur Vorbereitung einiger Interviews und für einen möglichen YouTube-Kanal habe ich einen Entwurf von 25 echten Fragen an Söring ausgearbeitet, die auf den Fakten des Falles basieren. Zuerst wollte ich diese Fragen zurückhalten, da wir eher aufschlussreiche Antworten erhalten würden, wenn Söring mit diesen Fragen konfrontiert wird, ohne sich darauf vorbereiten zu können. Aber dann dachte ich an einige der Journalisten und Autoren, mit denen ich gesprochen habe. Ich habe den Jouralisten etliche Fragen, die unten stehen, mit auf dem Weg gegeben. Weitere gute Fragen haben sie sich ausgedacht. Die meisten behaupteten, dass wenn Söring mit echten Fragen konfrontiert wurde, wurden seine Antworten in der Regel vage, widersprüchlich und nicht überzeugend. Mit anderen Worten: Diese Journalisten haben ihm nicht geglaubt.
Söring war nicht imstande überzeugende Antworten zu entwickeln, selbst wenn er Zeit hat, sich vorzubereiten. Aus einem einfachen Grund: Es gibt einfach keine glaubwürdige Antworten. Ich sehe also keinen Grund, meine Liste nicht sofort mitzuteilen, damit die Teilnehmer der Kölner Veranstaltung Fragen stellen können, die auf die Schwachstellen in Sörings Unschuldsgeschichte hinweisen. Natürlich wird Söring wahrscheinlich schon jetzt damit beginnen, Antworten auf diese Fragen zu entwerfen, vielleicht auch sogar mit seinen Anwälten und PR-Beratern proben.
Bitte beachten Sie, dass diese Liste nur ein vorläufiger Entwurf ist, den ich ständig überarbeite und um Fragen ergänze. Und nun zur Sache:
25 Fragen an Jens Söring
Dinge, die Ihre Anwälte angeblich zu Ihnen gesagt haben sollten sind ein wichtiger Teil Ihrer Unschuldsgeschichte. Sie behaupten zum Beispiel, dass Ihre Anwälte Ihnen befohlen haben, Ihre Geständnisse nicht zu widerrufen, während Sie noch in England im Gefängnis saßen, und dass Sie eine "100%ige" Chance haben, hingerichtet zu werden, wenn Sie in die USA ausgeliegert werden sollten.
1. Wie heißen diese Anwälte? Sprechen Sie über Richard Neaton, Prof. Dr. Andreas Frieser oder andere Personen?
2. Würden Sie eine anwaltliche Schweigepflichtentbindungserklärung wie diese unterschreiben, damit diese Anwälte bestätigen können, dass sie Ihnen diese Dinge tatsächlich gesagt haben?
Bei der Haruptverhandlung in Virginia im Juni 1990 wurden Sie von zwei privat beauftragten Anwälten vertreten, die über erhebliche Ressourcen verfügten, um Sie zu verteidigen.
3. Warum erwähnen Sie nie, dass Sie auch von William A. Cleaveland, einem erfahrenen Strafrechtsanwalt aus Virginia, beim Prozess vertreten wurden?
Ihre Prozessanwälte hatten genügend Mittel, um unabhängige Sachverständiger zu beauftragen. Sie wussten, dass der blutige Sockenabdruck ein wichtiges Beweismittel gegen Sie sein könnte. Jeder kompetente Strafverteidiger würde lange vor dem Prozess einen unabhängigen Experten mit der Untersuchung des Sockenabdrucks beauftragen, und Sie hatten zwei kompetente Anwälte.
4. Haben Ihre Anwälte einen unabhängigen Sachverständiger beauftragt, um zu beurteilen, ob der Sockenabdruck mit Ihrem Fuß übereinstimmt? Was war das Ergebnis?
Bei Ihrer Verhandlung im Juni 1990 sagte Richard Neaton dem Gericht dass die Ticketabschnitte und die Belege für den Zimmerservice Beweise für Ihre Unschuld seien und dass er sie seit 1987besitze. Neaton sagte dem Gericht jedoch, dass er Ihnen bis kurz vor der Verhandlung im Jahr 1990 nicht gesagt habe, dass er diesen entscheidenden Beweis habe, und Sie bestätigten Neatons Aussage.
5. Hat Neaton gelogen, als er das dem Gericht sagte?
6. Falls nicht, hat Neaton Ihnen jemals verraten, warum er Sie drei Jahre lang nicht darüber informiert hat, dass er Beweisen hat, die Ihr Alibi und damit Ihre Unschuld beweisen könnten? Noch einmal: Sind Sie bereit, eine einfache 1-seitige Schweigepflichtentbindung zu unterzeichnen, damit Neaton diese Fragen beantworten und sich gegen Ihre Anschuldigungen verteidigen kann?
Bei Ihrem Prozess hat der Lynchburger Manager Donald Harrington ausgesagt dass er bei der Totenwache der Haysoms blaue Flecken an Ihren Händen und im Gesicht gesehen hat und dass er die Polizei von Bedford County 1985 etwa 10 Tage bis 2 Wochen nach der Totenwache darüber informiert hat. In Ihrem 1995 erschienenen eBook "Mortal Thoughts" beschuldigen Sie Harrington jedoch, bis nach Ihren Londoner Geständnissen vom Juni 1986 gewartet zu haben, um der Polizei diese Informationen mitzuteilen. Das würde wiederum bedeuten, dass Harrington sich nur meldete, um das Narrativ zu untermauern, das die Ermittler lange vorher entwickelt hätten.
7. Behaupten Sie immer noch hier und jetzt dass Harrington im Zeugenstand einen Meineid geleistet hat, wie Sie es ihm vorgeworfen haben?
8. Wenn ja, haben Sie irgendwelche Beweise, dass er dieses Verbrechen begangen hat?
9. Welches Motiv hätte Donald Harrington, in Ihrem Prozess ein schweres Verbrechen zu begehen?
Am 2. März 1990 sagten Sie unter Eid aus, dass der englische Detektiv Kenneth Beever Elizabeth Haysom mit körperlicher Gewalt gedroht habe, falls Sie nicht auf Ihre Forderung nach einem Anwalt verzichten und gestehen würden. Beever bestritt dies. Später stellte Richter William Sweeney fest, dass Sie über diesen Vorfall gelogen haben.
10. Behaupten Sie immer noch hier und jetzt dass Kenneth Beever im Juni 1986 während Ihrer Geständnisse die Verbrechen der Erpressung und der Rechtsbeugung begangen hat?
11. Behaupten Sie immer noch hier und jetzt dass Kenneth Beever im März 1990 während Ihres Prozesses einen Meineid geleistet hat, als er bestritt, Elizabeth Haysom bedroht zu haben?
Sie haben von Juni 1990 bis Januar 2020 behauptet, dass Elizabeth Haysom Ihnen persönlich den Mord an ihren Eltern gestanden hat und dass sie während ihres Geständnisses sogar getrocknetes Blut an ihren Unterarmen hatte. Jetzt sagen Sie, Sie wüssten nicht, wer die Haysoms getötet hat.
12. Warum haben Sie Ihre Geschichte geändert?
13. Wenn Elizabeth persönlich an der Ermordung ihrer Eltern beteiligt war, wie Sie bis Anfang 2020 behaupteten, warum hat sie dann 1985 freiwillig Blutproben, Fingerabdrücke und Fußabdrücke bei der Polizei abgegeben?
14. Wenn Elizabeth ihre Eltern allein getötet hat, wie Sie lange behauptet haben, warum wurden dann am Tatort Blut der Blutgruppe O gefunden, die nicht ihrer Blutgruppe entspricht?
Während Ihrer Geständnisse sagten Sie den Beamten, sie sollten nach Videobändern von den Überwachungskameras des Marriott-Hotels suchen, die zeigen würden, wie Sie am frühen Morgen des 31. März 1985 ohne Hose in den Aufzug steigen. Es ist offensichtlich, dass Sie zu dem Zeitpunkt, als Sie diese Aussagen machten, glaubten, dass diese Bänder existieren und gefunden werden können.
15. Wenn es diese Videobänder von Ihnen im Aufzug gegeben hätte, wie Sie damals glaubten, was hätten sie dann gezeigt?
16. Wenn Sie am 31. März 1985 aus einem anderen Grund ohne Hosen mit dem Aufzug gefahren sind, was war es dann?
Von Juni 1986 bis Ende 1989 waren Sie in England inhaftiert, während Sie Ihre Auslieferung nach Virginia anfechteten. Während dieser Zeit behaupten Sie, dass Ihre Anwälte Ihnen gesagt haben, dass Sie Ihre Geständnisse in der Öffentlichkeitnicht widerrufen oder verleugnen sollen. Es gab jedoch nichts, was Sie daran gehindert hätte, Ihrer Familie und Ihren Freunden zu sagen, dass Sie in Wirklichkeit unschuldig waren und ein falsches Geständnis abgelegt hatten, nur um Elizabeth zu schützen.
17. Haben Sie zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen Juni 1986 und März 1990 Ihrer Familie oder anderen privaten Besuchern gesagt, dass Sie eigentlich unschuldig sind und fälschlicherweise gestanden haben?
18. Wenn ja, haben Sie Beweise dafür, zum Beispiel in Form von Briefen oder eidesstattlichen Erklärungen?
Irgendwann zwischen März 1990 und Juni 1990, als Sie in Bedford County im Gefängnis saßen und auf Ihren Prozess warteten, änderten Sie Ihre Verteidigungsstrategie von "Ich wurde durch Kenneth Beevers Drohungen gegen Elizabeth zum gestehen gezwungen" zu "Ich habe falsch gestanden, um Elizabeth zu schützen". Diese Veränderung der Geschichte ist sogar in Artikeln der lokalen Presse dokumentiert.
19. Wann haben Sie diese Änderung vorgenommen und warum?
Sie beklagen sich oft darüber, dass Sie in der amerikanischen Presse als "The German Monster" bezeichnet wurden.
20. Haben Sie irgendwelche Beweise dafür, dass dies jemals passiert ist?
In Ihren Büchern behaupten Sie, dass Sie die Morde an Derek und Nancy Haysom fälschlicherweise gestanden haben, weil Sie glaubten, dass Ihre diplomatischen Verbindungen es Ihnen ermöglichen würden, in Deutschland vor Gericht gestellt zu werden, wo Sie eine Strafe zwischen 5 und 10 Jahren in einem Jugendgefängnis erhalten würden. Auf Seite 79 Ihres Buches "Mortal Thoughts" von 1995 geben Sie an, dass Sie mit Elizabeth am 2. Januar 1986 in Stuttgart, Deutschland, ankamen. Artikel 16 des deutschen Grundgesetzes verbietet es der deutschen Regierung, einen deutschen Staatsbürger an ein anderes Land auszuliefern, um ihm den Prozess zu machen.
21. In Stuttgart, Deutschland, hätten Sie zur örtlichen Polizei gehen und die Morde gestehen können, mit einer absoluten verfassungsrechtlichen Garantie dass Sie niemals ausgeliefert werden würden. Warum haben Sie das nicht getan?
Gleich zu Beginn Ihres aufgezeichneten Geständnisses vom 5. Juni 1986 sagten Sie den Ermittlern, dass Elizabeth wusste, was Sie in Loose Chippings vorhatten und Ihnen bei der Ausführung des Plans half, indem sie ein Alibi konstruierte:
Diese Anschuldigungen verwickelten Elizabeth in das Verbrechen der Beihilfe vor der Tat zu einem Kapitalmord – ein Verbrechen, das mit 20 Jahren bis lebenslänglicher Haft bestraft wird.
22. Wenn Sie Elizabeth so sehr beschützen wollten, warum haben Sie sie dann sofort in ein Verbrechen verwickelt, das mit einer lebenslangen Haftstrafe geahndet werden kann?
Als Sie vor Gericht vom Staatswanwalt Jim Updike zu diesem Thema befragt wurden, erklärten Sie, dass Sie und Elizabeth sich einig gewesen seien, dass Sie Elizabeth belasten müssten. Der Grund, so sagten Sie, war, dass jeder wusste, dass Elizabeth ihre Eltern verachtete. Deshalb würde niemand einer Version der Geschichte, in der Elizabeth keine Rolle bei der Ermordung ihrer Eltern spielte, Glauben schenken. Sie haben behauptet, dass Sie und Elizabeth über diese Taktik einig waren.
23. Warum sollte Elizabeth diesem Plan zustimmen, wenn sie wusste, dass er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe für sie führen könnte?
24. Ist das immer noch Ihre Geschichte, oder haben Sie eine neue Erklärung dafür, warum Sie Elizabeth eines Verbrechens beschuldigt haben, das mit einer möglichen lebenslangen Haftstrafe geahndet werden kann?
Sie haben vor Gericht ausgesagt und in all Ihren Büchern geschrieben, dass Ihr Plan war, in Deutschland vor Gericht gestellt zu werden, eine leichte Strafe als jugendlicher Straftäter zu bekommen und dann wieder in die Gesellschaft entlassen zu werden. Dann könnten Sie Ihre Beziehung zu Elizabeth wieder aufnehmen.
25. Wie würde dieser Plan funktionieren, wenn Elizabeth wegen Beihilfe zum Mord verurteilt würde und eine Strafe von 20 Jahren bis lebenslänglich verbüßen müsste?
Wie bescheuert muss man wohl sein, da freiwillig hinzugehen und noch 50 EUR abzudrücken. Wer sowas aus rein privatem Interesse tut, ist m.E. ein Fall für die (geschlossene) Psychiatrie...
Vielen Dank an Sie, Herr Hammel, dass Sie es dem mehrfach geständigen und rechtskräftig verurteilten Doppelmörder nicht ermöglichen, sich und die Geschichte nach Jahren und Jahrzehnten zum ,,Justizopfer" umzuschreiben
Sehr gute 25 Fragen!
Bei der andauernden Lektüre der Prozessakten habe ich für mich eine Entwicklung des Aussageverhaltens von Söring festgestellt:
1. Beim ersten Geständnis ist er noch am dichtesten dran, abgesehen dass er seinen Vorsatz und die besondere Brutalität des okkulten Rituals lieber anderen und nicht den von seiner Freundin aufgegriffenen eigenen Gewaltfantasien in die Schuhe zu schieben.
2. Danach versucht er bei 2 Psychiatern schuldmindernde Gründe wie Liebeswahn zu finden.
3. Beim deutschen Staatsanwalt versucht er dann diffus mit Alkohol und einem erzwungenen Bleiben Vorsatz und Schuld zu relativieren. Spannend: Hier hat er offenbar bereits viel Vertrauen in Elizabeth Haysom verloren. Er deutet ohne Logik, dafür aber mehrmals an, dass jemand/Elizabeth ihm gefolgt sein könnte und dass jemand ins Haus gegangen sei, als die beiden noch lebten.
4. Dann versucht er erfolglos vor dem Prozess sein Geständnis als unter Drohungen zustande gekommen aus dem Prozess zu lassen.
5. Und als das auch nichts mehr bringt kommt die überraschende und bewusst späte Nummer, dass er ein falsches Geständnis abgelegt habe und nun wird plötzlich Elizabeth beschuldigt. Kein Wunder, dass das keiner mehr geglaubt hat...
Vielleicht wäre Frage 26: Warum machten Sie noch 1986 bewusst nicht nachvollziehbare Anspielungen, dass Ihre Freundin Elizabeth Haysom nach Ihnen am Tatort gewesen sein könnte, obwohl ihr Prozess noch nicht begonnen hatte? Sie wollten sie doch vor der Todesstrafe schützen, setzten sie aber nun dennoch einem diffusen Verdacht aus. Wie passt das zusammen?
Bleiben Sie Jens Söring auf den Fersen, Herr Hammel!